Von Deutschland nach Spanien auswandernVon Deutschland nach Spanien auswandernWie ein Traum zur Realität wurde

Als Sophie und Lukas Meier 2017 ihre Entscheidung trafen, nach Spanien auszuwandern, ahnten sie nicht, welche Herausforderungen und Belohnungen auf sie warteten. In Berlin, wo sie vorher lebten, arbeitete Sophie als Grafikdesignerin und Lukas in der IT-Branche. Doch das hektische Stadtleben und der immer intensiver werdende Alltag ließen beide nach einem Ausweg suchen. Sie träumten davon, irgendwo zu leben, wo die Sonne häufiger scheint, das Leben langsamer ist und die Lebensqualität insgesamt höher.

Der erste Schritt: Der Entschluss zur Auswanderung

Nach einer Urlaubsreise nach Andalusien wurde ihnen schnell klar, dass sie diesen Ort ihr Zuhause nennen wollten. Der Gedanke, die Großstadt gegen eine ruhigere und naturverbundene Umgebung zu tauschen, faszinierte sie. Sophie erinnert sich: „Wir standen am Rand eines Olivenhains mit Blick auf die Berge und wussten sofort, dass dies der richtige Ort für uns ist.“ Doch der Weg von der Idee zur Realität war länger, als sie es sich vorgestellt hatten.

Sophie und Lukas begannen, sich über den spanischen Immobilienmarkt, die Aufenthaltsbedingungen für EU-Bürger und die wirtschaftlichen Möglichkeiten vor Ort zu informieren. Sie besuchten Auswanderer-Foren, sprachen mit anderen Expats und lasen unzählige Erfahrungsberichte, um sich auf das große Abenteuer vorzubereiten.

Das neue Zuhause: Ein Finca in Andalusien

Nach einem Jahr intensiver Planung fanden Sophie und Lukas schließlich ihre Traumfinca in der Nähe von Ronda, einer historischen Stadt in Andalusien, bekannt für ihre beeindruckende Lage auf einem Plateau und die atemberaubende Puente Nuevo. Die Finca war alt, wunderschön gelegen, aber renovierungsbedürftig – eine Herausforderung, die sie mit viel Energie und Leidenschaft angingen.

Sie entschieden sich, die Finca in ein kleines Bed & Breakfast zu verwandeln, das sich auf nachhaltigen Tourismus und lokale Erlebnisse spezialisiert. Für Sophie und Lukas war es wichtig, ihren Gästen mehr als nur eine Unterkunft zu bieten. Sie wollten ihnen das echte Andalusien näherbringen – die lokale Küche, Wanderungen in die umliegenden Berge und Besuche bei regionalen Produzenten, die Olivenöl und Wein herstellen.

Die Herausforderungen: Bürokratie, Sprache und Integration

Natürlich war der Umzug nicht ohne Hürden. Obwohl die beiden als EU-Bürger keine Visa-Probleme hatten, stellte die spanische Bürokratie eine Herausforderung dar. Die Anträge auf Gewerbegenehmigungen, Steueranmeldungen und Renovierungsarbeiten erforderten Geduld und einen langen Atem. Besonders die Antragsstellung für Fördermittel, die für ländliche Renovierungsprojekte in Andalusien verfügbar sind, war eine langwierige Prozedur.

Auch die Sprachbarriere war ein Thema. Lukas hatte während seiner Schulzeit etwas Spanisch gelernt, aber Sophie musste von Grund auf beginnen. Schnell wurde ihnen klar, dass Spanischkenntnisse nicht nur eine Notwendigkeit sind, um den Alltag zu meistern, sondern auch eine Schlüsselrolle bei der Integration in die lokale Gemeinschaft spielen. Sie besuchten regelmäßig Sprachkurse und nahmen an lokalen Veranstaltungen teil, um Kontakte zu knüpfen.

„Anfangs war es schwer, aber je mehr wir uns bemühten, Spanisch zu sprechen, desto herzlicher wurden wir in der Nachbarschaft aufgenommen“, erzählt Sophie. Die Freundschaft mit den spanischen Nachbarn half ihnen nicht nur bei der Eingewöhnung, sondern auch beim Verstehen der spanischen Mentalität und Traditionen.

Der Erfolg: Nachhaltiger Tourismus und Gäste aus aller Welt

Nach einigen Monaten harter Arbeit und vielen Herausforderungen konnte das Bed & Breakfast endlich eröffnen. Von Anfang an entschieden sich Sophie und Lukas, auf nachhaltigen Tourismus zu setzen. Die Finca wurde mit Solarenergie betrieben, und das Frühstück, das sie ihren Gästen anboten, bestand aus lokalen Bio-Produkten. Diese Philosophie kam bei den Gästen gut an, und schnell entwickelte sich die Finca zu einem beliebten Ziel für Reisende, die einen authentischen Aufenthalt in Andalusien suchten.

Ihre Strategie, die Finca auf Plattformen wie Airbnb und Booking.com zu vermarkten, erwies sich als erfolgreich. Dank positiver Bewertungen und der Mund-zu-Mund-Propaganda wurde ihr kleines Bed & Breakfast innerhalb von zwei Jahren zu einem florierenden Geschäft. „Wir hatten Gäste aus der ganzen Welt, von Europa über die USA bis nach Australien“, erzählt Lukas stolz. Besonders in den Sommermonaten waren sie oft komplett ausgebucht.

Das Leben heute: Zufriedenheit und neue Pläne

Heute, mehrere Jahre nach ihrer Auswanderung, blicken Sophie und Lukas auf ihre Entscheidung zurück und sind froh, den Schritt gewagt zu haben. Das Leben in Andalusien hat sich als genau das herausgestellt, was sie sich erhofft hatten: mehr Zeit für sich selbst, die Natur und ein Leben im Einklang mit ihren Werten.

„Es war die beste Entscheidung unseres Lebens“, sagt Sophie. „Wir leben jetzt in einer Umgebung, die uns erfüllt, und haben ein Geschäft, das wir lieben.“

Für die Zukunft haben die beiden bereits neue Pläne. Sie möchten das Angebot der Finca um Workshops erweitern, bei denen Gäste lernen können, wie man Olivenöl herstellt oder traditionelle andalusische Gerichte kocht. Außerdem denken sie darüber nach, einen kleinen Bio-Garten anzulegen, dessen Erzeugnisse sie ihren Gästen anbieten können.

Fazit: Ein Traum, der zur Realität wurde

Die Geschichte von Sophie und Lukas zeigt, dass der Weg in ein neues Leben in Spanien zwar nicht immer einfach ist, aber mit Entschlossenheit und einer klaren Vision möglich wird. Ihre Reise von der Großstadt Berlin ins ländliche Andalusien ist ein Beispiel dafür, wie man seine Träume in die Tat umsetzen kann – mit den richtigen Vorbereitungen und einem unerschütterlichen Glauben an den eigenen Erfolg.

Für alle, die darüber nachdenken, nach Spanien auszuwandern, ist ihre Geschichte eine Inspiration. „Es ist nicht immer leicht“, sagt Lukas, „aber wenn man bereit ist, sich auf das Abenteuer einzulassen, kann es das Beste sein, was einem je passiert.“

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