Extremadura SpanienExtremadura SpanienUnberührte Natur und historische Schätze

Extremadura, im Westen Spaniens gelegen und an Portugal grenzend, ist eine der am wenigsten bekannten, aber auch eine der beeindruckendsten Regionen des Landes. Während viele Touristen vor allem die bekannten Küstenregionen Spaniens besuchen, ist Extremadura ein Geheimtipp für alle, die unberührte Natur, historische Schätze und authentische spanische Kultur erleben möchten. Diese Region beeindruckt durch ihre römischen Ruinen, mittelalterlichen Städte und eine faszinierende, wilde Landschaft.


1. Extremadura: Eine wenig bekannte, aber faszinierende Region

Extremadura ist eine der am dünnsten besiedelten Regionen Spaniens, was ihr eine besondere Ruhe und Authentizität verleiht. Die Region umfasst zwei Provinzen – Cáceres und Badajoz – und ist bekannt für ihre ländlichen Gebiete, historischen Städte und beeindruckenden Naturparks.

Die Region ist besonders reich an Geschichte. Von den Römern bis zu den Konquistadoren hat Extremadura eine Schlüsselrolle in der spanischen Geschichte gespielt, und ihre archäologischen Stätten und mittelalterlichen Dörfer bieten Einblicke in diese reiche Vergangenheit.

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2. Römische Ruinen: Ein Fenster in die Antike

Extremadura ist eine Schatzkammer für alle, die sich für die römische Geschichte interessieren. Die römischen Ruinen in der Region gehören zu den am besten erhaltenen in ganz Spanien und ziehen Geschichtsinteressierte aus der ganzen Welt an.

2.1. Mérida: Die römische Hauptstadt von Lusitania

Die Stadt Mérida, die einst die Hauptstadt der römischen Provinz Lusitania war, beherbergt einige der beeindruckendsten römischen Bauwerke Spaniens und ist heute ein UNESCO-Weltkulturerbe.

  • Römisches Theater und Amphitheater: Das römische Theater von Mérida ist eines der am besten erhaltenen seiner Art in Europa. Hier werden noch heute regelmäßig Theateraufführungen und Festivals abgehalten. Direkt neben dem Theater befindet sich das Amphitheater, das einst für Gladiatorenkämpfe genutzt wurde.
  • Aquädukt der Wunder (Acueducto de los Milagros): Das römische Aquädukt ist ein beeindruckendes Bauwerk, das einst die Stadt mit Wasser versorgte. Die Überreste sind heute ein beliebtes Fotomotiv und zeugen von der Ingenieurskunst der Römer.
  • Templo de Diana: Dieser römische Tempel in Mérida ist ein weiteres gut erhaltenes Beispiel römischer Architektur. Der Tempel ist zentral in der Stadt gelegen und gibt einen Einblick in das religiöse Leben der Römer.

2.2. Cáparra: Eine verlassene römische Stadt

Nördlich von Cáceres befindet sich die antike Stadt Cáparra, die weniger bekannt, aber nicht weniger beeindruckend ist. Das Triumphbogen von Cáparra ist das Wahrzeichen dieser Ruinenstadt und eines der wenigen vierseitigen Triumphbögen, die in Europa erhalten sind. Die Überreste von Villen, Bädern und Straßen lassen die antike Stadt noch heute erahnen.


3. Mittelalterliche Städte und Dörfer

Neben den römischen Ruinen bietet Extremadura auch eine Vielzahl gut erhaltener mittelalterlicher Städte und Dörfer, die einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und Kultur der Region geben.

3.1. Cáceres: Ein mittelalterliches Juwel

Die Stadt Cáceres gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist für ihre hervorragend erhaltene mittelalterliche Altstadt bekannt. Ein Spaziergang durch die engen, gepflasterten Gassen fühlt sich an, als würde man in der Zeit zurückreisen.

  • Plaza Mayor: Der Hauptplatz von Cáceres ist von beeindruckenden mittelalterlichen Gebäuden umgeben und bietet eine majestätische Kulisse. Hier befinden sich zahlreiche historische Paläste und Türme, die einst von Adelsfamilien genutzt wurden.
  • Stadtmauern und Türme: Die alten Stadtmauern und Türme von Cáceres sind sehr gut erhalten und können bestiegen werden. Von oben haben Besucher einen herrlichen Blick auf die Stadt und die umliegende Landschaft.

3.2. Trujillo: Die Stadt der Konquistadoren

Trujillo ist eine kleine, aber geschichtsträchtige Stadt, die eng mit den spanischen Konquistadoren verbunden ist. Viele der Entdecker, die im 16. Jahrhundert nach Südamerika segelten, stammen aus Trujillo, darunter der berühmte Francisco Pizarro, der Eroberer des Inkareichs.

  • Plaza Mayor: Der Hauptplatz von Trujillo ist gesäumt von beeindruckenden Palästen und Herrenhäusern, die im Besitz der reichen Konquistadorenfamilien waren. In der Mitte des Platzes steht eine Statue von Francisco Pizarro zu Pferd.
  • Trujillo-Burg: Die imposante Burg von Trujillo, die auf einem Hügel über der Stadt thront, stammt aus der maurischen Zeit und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung.

4. Die unberührte Natur Extremaduras

Extremadura ist eine der landschaftlich vielfältigsten Regionen Spaniens und bietet eine Vielzahl von Naturschutzgebieten und Nationalparks, die ideal für Naturliebhaber und Wanderer sind.

4.1. Monfragüe-Nationalpark

Der Monfragüe-Nationalpark ist eines der wichtigsten Naturschutzgebiete in Spanien und ein Paradies für Vogelbeobachter. Der Park liegt in der Provinz Cáceres und ist besonders für seine großen Populationen von Greifvögeln bekannt, darunter Steinadler, Mönchsgeier und Gänsegeier.

  • Vogelbeobachtung: Monfragüe ist einer der besten Orte in Europa, um Vögel in freier Wildbahn zu beobachten. Von verschiedenen Aussichtspunkten aus können Besucher die beeindruckenden Greifvögel über den Schluchten des Flusses Tajo kreisen sehen.
  • Wanderwege: Der Nationalpark bietet zahlreiche Wanderwege, die durch dichte Wälder und entlang steiler Felsen führen. Die Routen variieren in Länge und Schwierigkeitsgrad, sodass sowohl Anfänger als auch erfahrene Wanderer auf ihre Kosten kommen.

4.2. Der Sierra de Gata und die Berglandschaften

Die Bergkette der Sierra de Gata im Norden Extremaduras ist ein weiteres Highlight der Region. Die wilde, unberührte Natur und die traditionellen Dörfer machen diese Gegend zu einem beliebten Ziel für Wanderer und Naturliebhaber.

  • Bergdörfer: In den Dörfern der Sierra de Gata scheinen die Uhren stillzustehen. Hier können Besucher die authentische, ländliche Lebensweise Extremaduras erleben und die Schönheit der einfachen, traditionellen Architektur bewundern.
  • Wanderungen und Naturerlebnisse: Die Sierra de Gata bietet zahlreiche Wanderwege durch dichte Wälder, Olivenhaine und über hohe Gipfel. Die Region ist auch für ihre reiche Tierwelt bekannt, darunter Wildschweine, Füchse und zahlreiche Vogelarten.

5. Kulinarische Schätze Extremaduras

Neben ihrer Geschichte und Natur hat Extremadura auch kulinarisch viel zu bieten. Die Region ist bekannt für ihre traditionellen, einfachen Gerichte, die auf frischen, regionalen Zutaten basieren.

  • Jamón Ibérico: Einer der berühmtesten kulinarischen Exportschlager der Region ist der Jamón Ibérico, der berühmte spanische Schinken. Besonders geschätzt wird der Jamón Ibérico de Bellota, der aus Schweinen hergestellt wird, die sich ausschließlich von Eicheln ernähren.
  • Torta del Casar: Dieser cremige Schafskäse aus der Region Cáceres ist ein beliebtes Produkt und gilt als Delikatesse. Der Käse hat eine weiche, fast flüssige Textur und wird oft mit Brot oder als Bestandteil von Gerichten serviert.
  • Miguelitos und Caldereta: Traditionelle Eintöpfe wie Caldereta (ein Lamm- oder Ziegenfleischeintopf) und Miguelitos (Frittierte Teigstücke, oft mit süßer Füllung) gehören zu den beliebtesten Gerichten Extremaduras.

Fazit

Extremadura ist eine Region, die mit ihrer unberührten Natur, den beeindruckenden historischen Stätten und ihrer authentischen Kultur begeistert. Ob Sie sich für die römischen Ruinen von Mérida, die mittelalterlichen Straßen von Cáceres oder die wilde Natur des Monfragüe-Nationalparks interessieren – Extremadura hat für jeden etwas zu bieten. Diese wenig bekannte Region Spaniens ist der perfekte Ort für Reisende, die auf der Suche nach Ruhe, Geschichte und atemberaubender Natur abseits der ausgetretenen Pfade sind.

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